So erkennen Sie Schmerzen bei Ihrem Hund: Anzeichen & Lösungen
Wir alle wünschen uns, dass unsere Hunde schmerzfrei und mit Freude durchs Leben laufen. Doch was, wenn wir gar nicht bemerken, dass sie unter Schmerzen leiden? Dass unsere Haustiere Schmerzzustände lange Zeit kaschieren können, ist unter engagierten Tierhaltern kein Geheimnis mehr. Doch wie erkennen wir, ob es unseren Vierbeinern gut geht oder sie unter Schmerzen leiden? Wir möchten Sie gerne für dieses Thema sensibilisieren.
Insbesondere Probleme im Bewegungsapparat sorgen für schleichende Schmerzen, die lange unbemerkt bleiben. Lernen Sie hier, auf teils dezente Schmerzanzeichen zu achten. So ersparen Sie Ihrem Hund einen längeren Leidensweg. Außerdem zeigen wir Ihnen auf, wie Sie diese Schmerzen – gerne auch mit unserer professionellen Hilfe – möglichst schnell und effektiv wieder in den Griff bekommen.
Wie zeigt mein Hund, dass er Schmerzen hat?
Sie möchten Schmerzsignale Ihres Hundes erkennen und verstehen? Achten Sie auf folgende Kommunikationswege, die Haustiere nutzen:
– Körpersprache und Verhalten
– Mimik
– Lautäußerungen
– Verhaltensänderungen
Körpersprache & Verhalten
Sie vermuten, Ihr Hund hat Schmerzen? Anzeichen, die sich auf sein Verhalten und seine Körpersprache beziehen, sind:
• Veränderung der Körperhaltung (gekrümmter Rücken, Schonhaltung)
• Versteifen des Körpers oder Zittern
• Übertriebenes Putzen und Lecken, vor allem wenn dieses immer an denselben Körperstellen erfolgt
• Aktivität vermindert, Bewegungsvermeidung (entweder allgemein oder bestimmte Bewegungen wie Treppensteigen)
Eine veränderte Körperhaltung tritt häufig durch Schmerzen, etwa am Bewegungsapparat, auf. Ihr Hund läuft steif oder humpelt ohne (ersichtlichen) Grund? Das sind eindeutige Zeichen, dass etwas nicht stimmt. Ein baldiger Besuch in einer Tierarztpraxis oder in einer Praxis für Tierphysiotherapie ist jetzt wichtig. Manchmal sind es aber nur dezente Veränderungen, die wir kaum bemerken.
Tipp: Unsere Praxis für Tierphysiotherapie bietet jetzt eine umfassende Ganganalyse auf dem Zebris-Laufband an! Erfahren Sie mehr über dieses innovative, digital gestützte Verfahren in unserem passenden Blogartikel zum Zebris-Laufband.
Schmerzen beim Hund erkennen an seiner Mimik
Auch die Mimik unserer Hunde verrät uns viel über ihren Gesundheitszustand. Hunde, die unter Schmerzen leiden, haben häufig geweitete oder zusammengekniffene Augen oder insgesamt angespannte Gesichtszüge.
Auch das Gähnen beim Hund ist ein Anzeichen von Stress, der unter anderem durch chronischen Schmerz hervorgerufen wird.
Lautäußerungen
Spätestens, wenn Ihr Hund winselt, häufig scheinbar grundlos knurrt oder jault, steht fest: Hier stimmt etwas nicht. Aber auch ständiges Stöhnen oder Seufzen kann Schmerzen signalisieren.
Hören Sie hin, was Ihr Hund Ihnen zu sagen hat!
Verhaltensänderungen als Folge von Schmerzen beim Hund
Hunde, die starke Schmerzen haben, ziehen sich zurück. Manche Hunde reagieren auch ungewohnt aggressiv auf andere Menschen oder Hunde. Häufig stellen Tierhalter ein verändertes Fress- oder Trinkverhalten fest. Ein sicheres Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt, sind Unruhe und häufiges Hecheln ohne ersichtliche Ursache.
Nun haben wir geklärt, an welchen Anzeichen Sie Schmerzen bei Ihrem Hund erkennen. Doch welche Schritte erfolgen als nächstes?
Und woher kommen diese Schmerzen überhaupt?
Kennen Sie die häufigsten Ursachen für Schmerzen bei Hunden?
Schmerzen können auf Probleme im gesamten Organismus des Hundes hinweisen. Die häufigsten Ursachen von Schmerzen bei Hunden möchten wir aber kurz zusammenfassen:
• Zahnprobleme
• Verletzungen: Verstauchungen, Frakturen, Bissverletzungen
• Innere Erkrankungen wie Magendrehung, Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsen-Entzündung) usw.
• Neurologische Probleme, etwa Neuropathien (Erkrankungen oder Störungen der Nerven)
• Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Bandscheibenvorfälle, Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellbogengelenksdysplasie (ED), Arthrose beim Hund etc.
Liegt der Verdacht auf eine Erkrankung des Bewegungsapparates nahe oder wurde diese bereits diagnostiziert? In unserer Praxis für Hundephysiotherapie im Chiemgau und Kolbermoor arbeiten wir gemeinsam daran, Ihren Hund auf den Weg der Genesung zu bringen! Nehmen Sie jetzt Kontakt zu uns auf, um einen ersten Kennenlerntermin zu vereinbaren!
Was tun, wenn der Hund Schmerzen hat?
Am Anfang jeder erfolgreichen Behandlung steht eine zuverlässige Diagnose. Diese erhalten Sie in Ihrer Tierarztpraxis, gerne auch in Zusammenarbeit mit unserer Praxis für Tierphysiotherapie.
Mittels verschiedener Untersuchungen, Bildgebungsverfahren oder moderner Diagnostikgeräte wie unserem Zebris-Laufband erhalten wir die Diagnose, die eine erfolgreiche Therapie benötigt.
Tipp: Führen Sie ein Schmerztagebuch. Darin vermerken Sie alle Symptome und Veränderungen, die Sie bei Ihrem Hund beobachten. Das kann den Behandelnden deutlich helfen, die richtige Diagnose zu stellen und die Therapie optimal anzupassen.
Behandlungsmöglichkeiten bei Schmerzen des Hundes – ein erster Überblick
Zu den konventionellen Methoden der Schmerztherapie bei Hunden zählen Schmerzmittel. Bekannte Wirkstoffgruppen sind die NSAIDs und Opioide. Außerdem stehen entzündungshemmende Präparate zur Verfügung. Diese sind sinnvoll, wenn die Schmerzen von Entzündungen begleitet werden. Schmerzmittel und Entzündungshemmer sollten Sie jedoch nur in Absprache mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin verabreichen.
Vielleicht wünschen Sie sich aber eine sanftere, nebenwirkungsärmere Alternative zu Schmerzmitteln. Diese stellen wir Ihnen im Folgenden vor. Gerne lassen sie sich aber auch mit der Schulmedizin kombinieren, vor allem in der Anfangsphase der Erkrankung.
Physiotherapeutische Ansätze: Wie kann Physiotherapie meinem Hund helfen?
Eine erfolgversprechende alternative Schmerztherapie für Hunde bietet Ihnen das Team unserer Praxen in Kolbermoor und im Chiemgau an: die Physiotherapie. Diese umfasst verschiedene Teilgebiete und Methoden, die wir je nach Erkrankung individuell für Ihren Hund empfehlen, darunter
• die manuelle Therapie, also Massagen, Lymphdrainage, Mobilisation der Gelenke usw.
• gerätegestützte Maßnahmen mit dem Laser, Hydrotherapie auf dem Unterwasserlaufband und mehr
• aktives Bewegungstraining für den Muskelaufbau mit angepassten Übungen, einzeln oder in der Gruppe (Sehen Sie sich dazu auch unsere Fitnesskurse und Loopkurse an!)
• Akupunktur
• Osteopathie
Unterstützen Sie diese Therapien je nach Art der Erkrankung mit angepassten Nahrungsergänzungen (etwa Grünlippmuschel zur Unterstützung der Gelenke), jedoch immer mit fachkundiger Begleitung. In manchen Fällen ist eine Gewichtsanpassung sinnvoll, etwa wenn Übergewicht des Hundes Gelenkerkrankungen begünstigt.
Mehr über die Methoden, die in unserer Praxis für Hundephysiotherapie in Bayern Anwendung finden, erfahren Sie auf unserer Website!
Physiotherapie als Beruf – Warum lohnt sich die Ausbildung?
Wenn Sie Interesse an einer sinnvollen Tätigkeit im Bereich der Tiermedizin haben, ist unsere zertifizierte Tierphysiotherapie Ausbildung vielleicht genau das Richtige für Sie. Verbessern Sie mit Knowhow und Erfahrung die Lebensqualität von Hunden.
In unserer Tierphysiotherapie Ausbildung nach Sabine Hárrer erlernen Sie Fachkenntnisse zur Anatomie, Bewegungstherapie und Schmerzlinderung. Sie haben die Möglichkeit, anschließend selbstständig oder in einer Praxis oder Tierklinik tätig zu sein. Dank eines steigenden Bewusstseins der Tierhaltenden für die Gesundheit ihrer Tiere steigt die Nachfrage stetig.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann finden Sie hier alle wichtigen Infos zu unserer Tierphysio-Ausbildung. Sie haben noch Fragen? Dann freuen wir uns über Ihre Nachricht!