Eine Massage für Hunde – klingt für Sie nach Wellness? Tatsächlich steckt weit mehr dahinter:
In der professionellen Tierphysiotherapie ist die Massage ein wirksames Werkzeug, um Schmerzen zu lindern, Heilungsprozesse zu unterstützen und das Wohlbefinden von Hunden nachhaltig zu verbessern.
Ob für Seniorenhunde, sportlich geführte und aktive Hunde oder Vierbeiner nach einer Operation: Hier erfahren Sie, wann Massagen für Hunde wirklich sinnvoll sind, welche Effekte wissenschaftlich belegt sind – und wie Sie in Bayern die passende Therapie oder sogar eine spannende Ausbildung in der Tierphysiotherapie finden!

1. Erkrankungen des Bewegungsapparates: Arthrose, Spondylose und Co.
Bei chronischen Gelenkerkrankungen wie Arthrose oder Spondylose kann eine Massage Schmerzen lindern und die Durchblutung verbessern. So bleibt Ihr Hund trotz Einschränkungen länger beweglich und gewinnt spürbar an Lebensqualität.
Spannend: Eine Studie zeigt, dass physiotherapeutische Massagen die Beweglichkeit arthrotischer Gelenke verbessern und entzündliche Begleiterscheinungen reduzieren können (für mehr Infos schauen Sie gerne in die Quellenangaben unter diesem Text).
2. Massagen für den Hund nach Operationen & Verletzungen
Nach chirurgischen Eingriffen oder Verletzungen unterstützt eine Massage bei Hunden die Heilung, indem sie Schwellungen reduziert, das Narbengewebe geschmeidiger hält und die Beweglichkeit verbessert.
In der postoperativen Rehabilitation von Hunden mit orthopädischen Eingriffen konnte gezeigt werden, dass manuelle Therapien wie Massage die Genesung beschleunigen und den Bewegungsumfang signifikant erhöhen.
3. Bandscheibenvorfälle & neurologische Erkrankungen bei Hunden
Auch bei neurologischen Erkrankungen wie Bandscheibenvorfällen, Lähmungen oder Ataxien können Massagen helfen. Sie entspannen die Muskulatur, fördern die Nervenfunktion und tragen dazu bei, dass Ihr Hund schneller wieder Vertrauen in seine Bewegungen fassen kann.Schon gewusst? Neuere Studien weisen darauf hin, dass sensorische Stimulation (inkl. Massagen) die Neuroplastizität im Gehirn fördern und damit die funktionelle Erholung des Bewegungsapparates bei Hunden unterstützt.
4. Mit Massagen gegen Muskelverspannungen & Myogelosen
Viele Hunde leiden unter Muskelverhärtungen, die Schmerzen verursachen und die Beweglichkeit einschränken. Durch gezielte Massagetechniken lösen wir in unserer Praxis für Tierphysiotherapie solche Verspannungen mit geübten Handgriffen.
Bei Pferden konnte beispielsweise in einer Studie nachgewiesen werden, dass Massage den Muskeltonus messbar senkt – Ergebnisse, die sich auf Hunde übertragen lassen.
5. Sporthunde in Training & Wettkampf
Sie halten einen sportlich geführten oder sehr aktiven Vierbeiner? Dann sind physiotherapeutische Massagen ein echter Gamechanger!
Für sportlich aktive Hunde sind Massagen nämlich ein wichtiger Baustein, um Verletzungen vorzubeugen und die Leistungsfähigkeit zu erhalten. Vor dem Training bereiten sie die Muskulatur optimal vor, nach dem Training fördern sie die Regeneration. Schonmal ausprobiert?
In Human- und Tierstudien ist belegt, dass eine professionelle Massage den Laktatabbau beschleunigt und Muskelkater reduziert. Bedeutet für ihren Hund: weniger Muskelschmerz, mehr Leistungsfähigkeit und eine bessere Funktionalität.
Tipp: In diesem Blogartikel zum Thema Verletzungsprävention lesen Sie, wie Sie Verletzungen bei Sporthunden verhindern können. Jetzt gleich reinschauen.
6. Helfen Massagen auch bei Stress, Angst & Unruhe bei Hunden?
Wir meinen: Ja!
Massagen haben nicht nur körperliche, sondern auch psychische Effekte. Studien belegen, dass sie den Cortisolspiegel senken und dadurch Stress und Unruhe verringern. Besonders ängstliche Hunde profitieren von den sanften Berührungen. Nicht selten dösen diese während einer Behandlung in der Tierphysio-Praxis daher einfach mal weg, wenn es zu entspannt wird…
Interessant: Eine Studie bei Tierheimhunden zeigte, dass regelmäßige Massagen den Stresshormonspiegel deutlich senken und das Wohlbefinden steigern.
7. Mit Massagen Verdauungsproblemen des Hundes entgegenwirken
Selbst bei Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung oder Blähungen kann eine Massage unterstützend wirken. Durch geübte, sanfte Griffe im Bauchbereich wird die Darmmotorik angeregt.
In der Humanmedizin belegt: Bauchmassagen verbessern die Darmbewegungen und reduzieren Verstopfung signifikant.
Ähnliche Prinzipien lassen sich beim Hund nutzen – natürlich immer ergänzend zur tierärztlichen Abklärung.
8. Seniorenhunde lieben Massagen
Im Alter fällt vielen Hunden das Aufstehen oder Treppensteigen schwer, die Muskeln sind steifer und die Gelenke weniger belastbar. Regelmäßige Massagen lockern die Muskulatur und lindern Schmerzen.
Die Forschung zeigt, dass ältere Tiere auf Massagen mit gesteigerter Bewegungsfreude und längeren Ruhephasen reagieren – ein direkter Gewinn an Lebensqualität, zu dem wir auch Ihrem Hund sehr gerne in unserer Praxis für Hundephysiotherapie in Bayern verhelfen!
Für Ausbildungsinteressierte
Massagen gehören zu den Grundlagen der Tierphysiotherapie. Wenn Sie in diesem Beruf arbeiten möchten, lernen Sie nicht nur die verschiedenen Techniken, sondern auch deren gezielten Einsatz bei Krankheitsbildern – von Arthrose bis Sporthundetherapie. Die Nachfrage wächst, und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es reichlich: von Schmerzmanagement bis neurologischer Rehabilitation. Unsere zertifizierte Ausbildung zur Hunde-Physiotherapeutin nach Sabine Hárrer bildet den perfekten Grundstein für diese Tätigkeit. Informieren Sie sich jetzt auf unserer umfassenden Ausbildungsseite oder nehmen Sie gleich Kontakt zu uns auf. Wir freuen uns über neue Kolleginnen und Kollegen!
Massage für den Hund gewünscht? Jetzt aktiv werden!
Sind Sie Hundebesitzer in Bayern und möchten wissen, ob Massagen Ihrem Hund helfen könnten? Dann vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis in Aschau im Chiemgau oder in Kolbermoor und lassen Sie sich individuell von uns beraten.
Interessieren Sie sich für eine Ausbildung in der Tierphysiotherapie? Gerne geben wir Ihnen Einblicke in unseren Praxisalltag und zeigen, wie vielfältig und zukunftssicher die Arbeit ist.
Hier direkt Kontakt aufnehmen – wir freuen uns auf Sie und Ihren Hund!

Spannende Quellen zum Thema für alle, die gerne tiefer in die Thematik eintauchen wollen:
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Haussler KK, et al. Pressure algometry for the detection of mechanical nociceptive thresholds in the thoracolumbar region of horses. Am J Vet Res. 1999 Jan;60(1): 117–123. PubMed ID: 10695866
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